Manchmal habe ich bei Blogbeiträgen eine Art Schreibblockade. Sonderbar, denn
eigentlich war meist alles großartig. Wie auch im HENRI Hotel in Düsseldorf. Hm. Also vielleicht fange ich ausnahmsweise mal von hinten an: HENRI und ich, wir sind richtig gute Freunde geworden, nach drei Nächten im
6. Stockwerk mit perfektem Sunrise-Ausblick bin ich doch glatt mit ein bisschen schwerem Herzen aus meinem
Zimmer ausgezogen…
Ausnahmsweise bin ich, weil beruflich, alleine unterwegs. Und ja, vielleicht ist es dann sogar umso wichtiger, dass man sich in einem Hotel auch ein bisschen zu Hause fühlt. Und das war der Fall, in meinem M-Studio (mittlere Größe) im 6. Stockwerk des Hotel HENRI, das zentrumsnahe und mit 79 Studios im Stadtteil Pempelfort liegt. Was ich gleich auf den ersten Blick mag: Das lässige 60er/70er-Ambiente, das irgendwie perfekt in dieses ehemalige Versicherungs-Bürogebäude passt. Und ja, gute Nachnutzung schon bestehender Infrastruktur, das mag ich sowieso.
Ein sehr bequemes Bett, ein kleiner Schreibtisch mit Ausblick, ein geräumiges, knallgelbes Bad, das morgens gleich mal gute Laune macht. Ich fühle mich auf Anhieb wohl in meinem kleinen Reich auf Zeit. Ende Oktober wird´s schon mal früher dunkel, umso besser, dass die Lampen im Zimmer eine sehr gemütliche Atmosphäre schaffen. Einen bequemen Lesesessel hätte ich auch, aber ich verkrieche mich abends mit meinem Buch dann doch lieber zwischen den vielen Pölstern im Bett.
Zu späterer Stunde raffe ich mich dann aber doch noch mal auf, schlüpfe in meine Sneakers und ab in die gemütliche Lobby, auf einen Absacker an der Bar. Der Sauvignon ist gut gekühlt und genauso wie ich ihn mag, die Zeitschriftenauswahl top und der kurze Plausch mit dem Mitarbeiter an der Rezeption nett. Jetzt muss ich nur aufpassen, dass ich auf dem bequemen Sofa nicht einschlafe…
Aufstehen macht im HENRI Sinn, stelle ich am nächsten Tag fest, denn im Erdgeschoss wartet das Frühstück auf die Gäste und das ist hier richtig gut. Eine große Auswahl, von pikant bis süß, von klassisch bis vegetarisch, Obst, Säfte, alles da, was einen in der Früh glücklich macht. Plus sehr freundliche und herzliche Mitarbeiter:innen, die ständig für Nachschub am Buffet sorgen; überhaupt, es fällt schnell auf, die Arbeits-Stimmung im HENRI ist gut, beim Frühstück wie an der Rezeption haben alle ein offenes Ohr für die Gäste und gute Laune, und das überträgt sich auch auf die Gäste. Apropos Verpflegung: Von Montag bis Donnerstag (von 19:00 bis 21:00 Uhr) gibt es im HENRI – im Zimmer-Preis inkludiert – abends traditionelles „deutsches Abendbrot“. Wer das noch ein wenig aufpeppen will mit Add-Ons (zu einem kleinen Aufpreis), findet diese im Kühlschrank in der der bunten Küche neben der Wohnlounge. (Eigentlich wollte ich das auch ausprobieren, aber dann bin ich – nach einem langen Tag – hungrig und sehr spontan in einer supernetten kleinen Trattoria ums Eck vom Hotel gelandet.) Und nochmal apropos: In diesem Kühlschrank findet man auch diverse Getränke, und das funktioniert nach dem Honesty-Bar-Prinzip; Getränke rausnehmen, am Zettel ankreuzen, Zettel an der Rezeption abgeben. Voilà!
Wellnessbereich, Fitnessbereich – ja, das gibt´s auch im HENRI, aber zugegeben, ich habe es nicht von innen gesehen. Am besten selbst ausprobieren, wenn man da ist. Was mich jedenfalls begeistert, ist mein Zimmer-Ausblick: Morgens geht die Sonne hinter den Kränen auf, das Morgenlicht schlängelt sich durch das Gebäude, das schräg gegenüber gerade im Entstehen ist. Sonst habe ich es ja nicht so mit Ausblick auf städtische Atmosphäre mit vielen Fahrspuren an der Kreuzung vor dem Hotel, aber hier mag ich es. (Und ja, wer ausgesprochen lärmempfindlich ist, dem könnte der Autolärm bei offenem Fenster vielleicht ein wenig zu viel werden. Aber gut, dafür ist man eben mitten in der Stadt…)
Was ich auch mag an der Hotel-Lage: Rund herum ist – abgesehen von zwei weiteren Hotels in nächster Nähe – ganz normale, untouristische Wohngegend. Ein hübsches Viertel mit einerseits offensichtlicher Stadtentwicklung mit vielen Neubauten und Grünflächen, andererseits aber auch mit gemütlichen, gewachsenenen Straßenzügen, netten Lokalen, recht viel Grün und schönen Altbauten. Und so spaziere ich dann auch mal einfach durch „mein“ Viertel, stoppe auf ein Eis bei Tati (Schirmerstraße 39), finde es ein wenig schade, dass das Restaurant/Cafè/Bar (+Interieur) zimmer no. 01 (Schirmerstraße 61), das lässig aussieht, am Montag leider nicht geöffnet hat und lande dann nur ein paar Gehminuten vom Hotel entfernt in der Trattoria Emiliana (Adlerstraße 42), die, würde ich in Düsseldorf leben, ganz sicher mein Stamm-Italiener wäre. Nur ein paar Gehminuten entfernt ist man auch von Flingern, einer besonders netten Neighborhood, mit Cafès, Restaurants, hübschen Geschäften, wuseligem Leben (z. B. rund um Ackerstraße, Lindenstraße und Hermannplatz). Und ja, auch eine solche Umgebung trägt zum „Zuhause-auf-Zeit“ Gefühl in einem Hotel bei.
Auch noch gut zu wissen:
Die Lage des HENRI ist für einen Städtetrip ideal: Zentrumsnahe (man ist in ca. 15 Minuten zu Fuß bei den Kö-Bögen im Zentrum), ebenso schnell und gut erreichbar vom Hauptbahnhof Düsseldorf bzw. dem Flughafen Düsseldorf (nur 1 Station vom Hauptbahnhof mit der S-Bahn; ca. 10 Minuten Fahrzeit mit der S11 vom Flughafen zur Station Wehrhahn, Ticket Einzelfahrt Euro 3,40).
Ein letzter Blick zurück beim Checkout und irgendwie beschleicht mich das Gefühl, dass ich mit Düsseldorf noch nicht ganz fertig bin. Trotz beruflichem Anlass habe ich viel gesehen von der Stadt, aber noch bei weitem nicht alles. Vielleicht komme ich also wieder, mit Mann und dann ganz sicher wieder zu meinem Freund HENRI. (Geschwister hat HENRI übrigens auch, in Berlin, Hamburg, Wien sowie im Tiroler Kitzbühel und Seefeld.) Aber inzwischen mal: Tschüss, HENRI – pass gut auf dich auf!
HENRI Hotel Düsseldorf
www.henri-hotels.com/duesseldorf
Am Wehrhahn 86 I 40211 Düsseldorf, Deutschland
E-Mail: hello@henri-duesseldorf.com