Noch eine Kurve und noch eine Kurve, dann ein Tunnel, und dann noch eine Kurve.
Und irgendwann sind wir dann oben: In Hafling bei Meran, im MIRAMONTI Boutique Hotel. Und wer soviele Kurven und Höhenmeter hinter sich bringt, der wird dann auch mit einem atemberaubenden Blick
auf Meran belohnt, bei Tag wie bei Nacht. Und mit noch viel mehr...
Es gibt Hotels, die möchte man unbedingt mal erlebt haben. Weil man entweder soviel darüber gehört oder gelesen hat oder weil die Chefin eines anderen Hotels mal neidlos meinte: Also wenn dir unser Haus gefällt, dann musst du auch mal ins Miramonti in Meran. Das kann was. Und ja, wenn Hotel-Inhaber den Mitbewerb empfehlen, dann kann man da ruhig drauf hören – und sich das mal selbst anschauen. Und das haben wir, denn zum Abschluss unseres Bergurlaubs in einem einsamen Talschluss des Vinschgaus gönnen wir uns also noch ganz viel "M": Meran, das MIRAMONTI Boutique Hotel und ganz viel Muße. Denn die findet man hier oben ganz sicher. Allein schon, wenn man in den Sole Infinity Pool, der auf 1.239 Höhenmetern liegt, hinausschwimmt, das überwältigende Bergpanorama dabei immer im Blick. Vor allem bei Sonnenuntergang, wenn die Silhouette gegenüber sich zart rosa einfärbt. Danach dann schnell zurück auf eine der bequemen Liegen und ein gutes Buch lesen... zuvor aber hole ich mir noch ein paar kleine Kuchenstücke und Früchte vom Nachmittagsbuffet.
Ich bin kein Sauna-Fan, hier könnte ich aber glatt zu einem werden. Denn die Waldsauna, die da 20 Meter über dem Erdgeschoß zwischen den Bäumen wartet, wäre tatsächlich eine Überlegung wert, alleine schon wegen des Ausblicks. Danach dann in das Ruhehaus, wo man ganz gemütlich auf der Galerie unter dem Satteldach relaxen und ein wenig wegträumen kann... Oder auf einem der unzähligen gemütlichen Sessel und Liegen vor dem Spa-Bereich bei einer Tasse Tee der Sonne beim Untergehen zuschauen. Wobei, den allerbesten Ausblick überhaupt, den haben wir sowieso von der Terrasse unseres Zimmers: Abends glitzert Meran verführerisch zu uns herauf...
46 minimalistisch, aber stilvoll eingerichtete Quadratmeter warten in unserer Junior Suite auf uns: Mit wunderschönem Ahorn-Holzboden, modernen Day Beds, großzügigem Arbeitsbereich und begehbarem Schrankraum. Schockverliebt bin ich auch gleich in das geräumige Bad mit Badewanne von Antonio Lupi. Und im Geiste überlege ich wie oft mein Badezimmer in Wien sich darin wohl ausgeht...? Entspannung pur bietet auch das Schlafzimmer: Ein mehr als komfortables Bett, sehr gute Beleuchtung zum abendlichen Lesen, die Morgensonne abwehrende dichte Vorhänge. Sogar der Flachbildfernseher an der Wand ist so gut versteckt, dass man ihn erst mal finden muss. Hier herinnen stört nichts, aber auch gar nichts den wohlverdienten Schlaf.
Vor dem erholsamen Schlaf geht es aber noch auf die Terrasse, zu einem köstlichen Abendessen. Der Ausblick ist wunderbar, das Essen auch. Da wird nicht mit Ideen, Farbspiel und Können gespart; à la carte oder Degustationsmenü, mit Weinbegleitung, beides ist hier möglich. Slow Food ist hier das Motto und wir genießen ausgiebig und genehmigen uns dann noch einen Drink an der Bar. Wer es bodenständiger mag und bodenständige Genüsse wie Südtiroler Knödel und Schlutzkrapfen bevorzugt, der kann sich in der Südtiroler Stube verwöhnen lassen. Ein bisschen wie in einer anderen Welt ist es hier, in der holzgetäfelten Südtiroler Stube aus dem 19. Jahrhundert.
Und wenn ich nach diesem Abend noch dachte, dass ich unmöglich am nächsten Morgen bereits wieder etwas essen könnte, dann wurde ich am nächsten Morgen eines besseren belehrt: Ich kann, und wie. Die Auswahl ist mehr als groß, für jeden ist hier etwas dabei – von feinen Schinken, Würsten und diversen Käsesorten über Früchte, Yoghurts, Müsli, Eiergerichte bis hin zu Süßem und vielem vielem mehr.
Was wir noch ganz besonders mochten:
- Den herzlichen Empfang, den sympathischen Barkeeper, die entspannte, aber dennoch sehr zuvorkommende Gastfreundschaft.
- Die Tatsache, dass es hier keine Klimaanlagen gibt: Vorhänge während des Tages geschlossen halten, abends dann gut durchlüften und über Nacht kühlt es auf 1.230 Metern Seehöhe ohnehin ab. Finden wir gut!
- "Wir lieben Design, aber noch mehr die Menschlichkeit", ist auf der Website zu lesen – und ja, genauso wird das hier auch umgesetzt.
- Die kleine Schönheit, die in der Garage parkt: Eine Alfa Romeo Giulia, Baujahr 1977, 108 Pferdestärken. Gastgeber Klaus Alber ist passionierter Oldtimer-Fahrer, wer die hoteleigene Giulia mietet, bekommt von ihm die besten Tipps für die schönsten Strecken. Nicht ausprobiert, aber auf der Wunschliste für`s nächste Mal...
Auch noch gut zu wissen:
Das MIRAMONTI Boutique Hotel liegt auf dem sonnigen Hochplateau Tschöggelberg auf 1.230 Metern über dem Meer, am Rande eines Waldes mit beeindruckendem Ausblick auf das Etschtal und das Vigiljoch und nur wenige Autominuten von Meran entfernt. Wanderbegeisterte können übrigens gleich direkt von hier wegwandern, es gibt genug lohnenswerte Ziele in der Umgebung. Wer mit dem Rad die Gegend erkunden will, muss nicht sein eigenes mitnehmen, Mountainbikes aber auch E-Bikes können gemietet werden. Und all jene, die das Glück am Rücken eines Pferdes finden, sind am Haflinger-Reiterhof Sulfner gleich nebenan bestens aufgehoben. Last but not least: Tipps für einen Meran-Besuch gibt es hier...
MIRAMONTI Boutique Hotel
www.hotel-miramonti.com
St. Kathreinstraße 14, 39010 Hafling-Meran, Südtirol/Italien
E-Mail: info@hotel-miramonti.com